SCHWARZKÜMMEL – Nigella-Sativa


Die mohnähnlichen Kapseln enthalten dunkle Samenkörner, die nach der Ernte noch ein wenig nachgetrocknet werden müssen. Das native, kaltgepreßte Öl dieser Samen weist unter anderem einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (sie sind essentiell, d.h. lebensnotwendig und müssen unserem Körper mit der Nahrung zugeführt werden).Von Akne, Allergien und Asthma über Blähungen, Cellulitis, Erkältung, Gelenkschmerzen, Konzentrationsschwäche, Nierensteine, Potenzstörungen und Unfruchtbarkeit bis zu Zahnfleischentzündungen reicht die Vielfalt - um nur einige der zahllosen Beispiele zu nennen - der Wirkungsmöglichkeiten, die dem Schwarzkümmelöl nachgesagt werden. Da sie am besten in Regionen mit reichlich Sonneneinstrahlung gedeiht, wird sie heute hauptsächlich in Syrien, Irak, Ägypten, Amerika, Indien, Pakistan, Iran, Griechenland und Zypern angebaut.


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Schwarzkümmel im Spiegel der Geschichte
Ägyptischer „Al-barakha“ Schwarzkümmel gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde erst vor kurzem von Alternativ-Ärzten, Immunologen und Pharmakonzernen "wieder entdeckt". Seine seit dem Altertum bekannten und wertvollen Eigenschaften werden von vielen Kulturen dieser Erde geschätzt. Der Samen der Nigella sativa wird schon als "Kümmel" in der Bibel erwähnt und wurde im Altertum als wohlschmeckendes Gewürz ins Brot geknetet. Im Grab des ägyptischen Pharao Tut-Ench-Ammun fand man als Grabbeigabe ein Fläschchen Schwarzkümmelöl.

„ Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod“

Dieser berühmte Spruch des Propheten Mohammed s.a.w.s. (570-632 n. Chr.) im Hadith (Buchari), seiner berühmten Zitatensammlung verhalf der Gewürzpflanze in der gesamten islamischen Welt in den vergangenen Jahrhunderten zu größter Popularität. Er wurde zuletzt durch die moderne Wissenschaft zumindest teilweise bestätigt.

Doch lange vor Mohammed s.a.w.s. kannten die Leibärzte der Pharaonen Schwarzkümmelöl- und Salbe als Mittel gegen Verdauungsstörungen. Auch als Schönheitsmittel war es überaus beliebt: Nofretete und Kleopatra pflegten ihre Körper mit dem feinen Öl und verwendeten es als Badezusatz. In der griechischen Antike war Schwarzkümmel als Heilmittel zur Stärkung des Wohlbefindens und bei allgemeiner körperlicher und geistiger Schwäche bekannt.

I m Orient verwendet man die Gewürzpflanze schon seit Jahrtausendenden zur Heilung von Allergien und Entzündungen, auch zur Anregung des Stoffwechsels und der Sekretion, vor allem aber kommt das Öl der Nigella Sativa dort gegen Asthma, Bronchitis und Neurodermitis zur Anwendung. Auch in Europa wurde in früheren Jahren schon einmal eine Tinktur aus Schwarzkümmelöl vor allem bei Lungen-, Magen- und Leberleiden mit Erfolg eingesetzt. Erst mit dem Siegeszug der modernen High-Tech-Medizin geriet das Öl wieder in Vergessenheit.

Im Mittelalter erlebte der Schwarzkümmel im europäischen Raum seinen ersten großen Boom, als 1031 ein viel beachtetes Werk des islamischen Philosophen und Arztes Ibn Sina (besser bekannt unter dem latinisierten Namen Avicenna) mit dem Titel „Buch zur Genesung der Seele“ erschien. Der darin enthaltene „Canon medicinae“ stellte die abendländische Heilkunde des 11. Jahrhunderts auf eine wissenschaftliche Grundlage und blieb für ein halbes jahrtausend das maßgebliche Lehrbuch an den medizinischen Fakultäten Europas.

Ibn Sina beschreibt unter anderem die hervorragende gesundheitsfördernde Wirkungsweise von „Shonez“/Schwarzkümmel. Zusätzlich enthält das Buch zahlreiche Vorschläge und Rezepte, die ägyptische Ärzte bis heute gerne an ihre Patienten weitergeben.


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Schwarzkümmelöl- ein Wundermittel?


Vor etwa einem Jahrzehnt machten sich amerikanische und arabische Wissenschaftler in renommierten Forschungslabors (unter anderem im Krebsforschungszentrum Hilton Head Island in South Carolina) daran, diese Gewürzpflanze mit Hilfe moderner Analyseverfahren zu untersuchen.

Das Ergebnis:

Schwarzkümmel enthält mehr als einhundert gesundheitsfördernde Wirkstoffe, die die Verdauung spürbar ankurbeln.
Die im Schwarzkümmelextrakt enthaltenen Substanzen können das Immunsystem im Kampf gegen Tumorerkrankungen entscheidend stärken.
Schwarzkümmelöl wirkt antibakteriell (gegen Bakterien) und antimykotisch (gegen Pilze).
Schwarzkümmelöl hat einen blutzuckersenkenden Effekt
Schwarzkümmelöl stärkt bei längerfristiger Einnahme das Immunsystem
Darüber hinaus fanden sie heraus, dass das Nigella-sativa-Extrakt – in hoher Dosierung angewendet –folgendes bewirkt:

Eine Stimulierung der Knochenmarkzellen (Vermehrung um 250 Prozent)
Eine Produktionssteigerung der T-Helferzellen und der antikörperbildenden B-Zellen im Immunsystem
Eine Produktionssteigerung von Interferonen (Eiweisskörper mit großer Bedeutung für das Immunsystem)
Eine Wachstumshemmung von Krebszellen (50-prozentige Hemmung des Wachstums)
Ein anderes Forschungsinstitut, das Cancer Immuno-Biology Laboratory, fand unabhängig davon in Tierversuchen heraus, dass Schwarzkümmel das Zellwachstum von Krebszellen hemmt. Eine Studie in der Mainzer Universitäts-Kinderklinik ergab, dass die im Schwarzkümmel enthaltene Gamma-Linolensäure einen antiasthmatischen Effekt habe, weil sie allergische Reaktionen verhindere.

Die ungesättigten Fettsäuren werden als Bausteine für Gewebshormone benötigt, welche den Stoffwechsel und die Verdauung anregen. Sie regulieren außerdem den Cholesterinspiegel und ermöglichen erst einen gesunden Stoffwechsel – daher sind sie auch für Haut und Haare von großer Bedeutung.

Längerfristige, konsequente Einnahme von Schwarzkümmelöl bessert verschiedene Symptome des Allergikers in bis zu 90 Prozent der Fälle. Darüber hinaus steigert sie die immunologischen Effekte, es hilft bei Pollen- und Stauballergien, aber auch bei Neurodermitis, Asthma, Infekten und anderen Krankheiten. Man kann Schwarzkümmelöl als Nahrungsergänzungsmittel bis zu drei Gramm täglich zu sich nehmen – so Dr. Schleicher Immunologie, München)Die bisherigen Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Schwarzkümmel nicht direkt auf einzelne Organe, sondern speziell über das Immunsystem (Stärkung/Revitalisierung) und den Dickdarm (Entgiftung) auf den Organismus wirkt – sein Nutzen ist somit ein ganzheitlicher.

Wir schädigen unser Immunsystem durch zuviel Stress, Genussmittel, Bewegungsmangel und einseitige oder Falsche Ernährung. Die moderne Immunforschung geht davon aus, dass regelmäßige Einnahme von Schwarzkümmelöl vorbeugend gegen die Zivilisationskrankheiten wie bestimmte Krebsarten, Arterienverkalkung, rheumatische Erkrankungen oder der graue Star wirkt.

Wichtig zu wissen ist, dass Schwarzkümmel seine volle Wirkung nur dann entfalten kann, wenn er über einen ausreichenden langen Zeitraum hinweg eingenommen wird – der Immunologie-Experte Dr. Schleicher geht von mindestens auch bis zwölf Wochen aus.